Färöer

Hier erste Impressionen von den Färöern.

11.6.2017. Gjogv. Wer genau hinschaut sieht die badenden Kinder im Dorfbach. Wer selber ziehen meistens die Winterjacken an, wenn wir nach draussen gehen!
11.6.2017. Risin und Kellingin zwei versteinerte Trolle!
11.6.2017. Wanderung von Saksunar nach Tjornuvik. Felix lief und Tina fuhr mit dem Wohnmobil. Am nächsten Tag fuhr Felix und Tina wanderte. Im Hintergrund sieht man die zwei versteinerten Trolle Risin und Kellingin aus dem Meer ragen.
9.6.2017. Spaziergang in Vestmanna, bzw. wir balancierten meistens über die Steine dieses Baches, der zwischen zwei Stauseen fliesst.
9.6.2017. Spaziergang in Vestmanna. Wir begegnete diesen zwei netten Schafen. Auf den ganzen Färöern hat es mehr Schafe als Einwohner! Die meisten Schafe laufen frei durch die Landschaft oder auf den Strassen. Man muss ständig aufpassen.
8.6.2017. Wanderung auf den Hvannhagi. Dies bei traumhaftem Sommerwetter. Traumhaftes Wetter auf den Färöern ist wie bei uns ein schöner Tag im Februar ...
7.6.2017. Fischerhütten in Vádur.
7.6.2017. Vádur, eine Brücke ins nichts! Tina auf dem Rückweg.
7.6.2017. Küste von Vádur im Gegenlicht.
7.6.2017. Vágur, auch hier sehr steile Küsten und oben weiden die Schafe.
7.6.2017, Vágur. Kunst an der Küste
7.6.2017. So steil ist die Küste!
7.6.2017. Warntafel wegen der steilen Küste. Hinter der Grasnarbe geht es senkrecht nach unten, d.h. die Schafe stehen sozusagen am Abgrund (Felix hat sich nicht so weit nach vorne getraut wie Tina).
7.6.2017. Ausblick zwischen Lopra und Sumba. Die Küste fällt im Westen ziemlich steil ab. Man beachte: das Gewässer links ist eine Meeresbucht auf  der Ostseite der Insel.
7.6.2017. Wir nehmen die Fähre nach der Insel Suduroy. Ausblick von der Fähre.
6.6.2017. Und hier die "neue" Kirche. Innen sehr schlicht.
6.6.2017. Alte Kirche in Kirkjubour.
6.6.2017. Wanderung von Tórshavn nach Kirkjubour, Blick aufs Meer. Und zum ersten Mal kommt die Sonne hinter den Wolken hervor.
6.6.2017. Wohnhäuser mit Grasdach in Kirkjubour.
5.6.2017. Das Regierungsviertel in Tórshavn, der Hauptstadt der Färöer. Für 50'000 Einwohner braucht es nicht mehr.
5.6.2017. Alte Wohnhäuser in der Altstadt von Tórshavn.

und hier waren wir überall

Wie kommt jemand, der so sonnen-hungrig wie ich es bin dazu, sich die Färöer Inseln als Reiseziel auszusuchen? Ich kriege doch schon die Krise, wenn es gerade mal fünf Minuten am Stück regnet! Je näher die Abreise rückt, desto häufiger äussere ich Felix gegenüber meine Bedenken. Ich hoffe sehr, dass ich, wenn es dann tagelang regnet, meine schlechte Laune unter Kontrolle halten kann, sonst…
Also, wie kommt man überhaupt auf die Idee, nach Färöer reisen zu wollen? Es liegt halt auf dem Weg nach Island und die Fähre hält da an… Ja, und die Landschaft soll fantastisch und beinahe unwirklich sein. Wenn man davon etwas sieht, unter all dem Nebel.

Ihr seht, ich ging mit sehr gemischten Gefühlen, nein, seien wir ehrlich: ich ging mit sehr negativen Gefühlen an Bord der Fähre in Hirtshals / Dänemark.

3. Juni 2017. Unsere Fähre nach den Färöern.
3. Juni 2017. Felix wartete am Schluss ganz alleine, bis er auf die Fähre durfte. Tina durfte nicht mit dem Wohnmobil mit, sondern musste mit einem Bus und über die Passagiergangway auf das Schiff.
3.-5. Juni 2017. Das Wohnmobil im "Bauch" der Fähre.
4. Juni 2017. Blick auf die Shetland Island von der Fähre aus.

Die Überfahrt war eigentlich recht ruhig, der Wellengang betrug nur so zwei bis drei Meter. Aber mit der Zeit wurde uns das schon etwas viel. Nicht, dass uns richtig übel wurde, aber wir hatten schon das Bedürfnis, uns ein bisschen hinzulegen. Wenn wir auf Deck waren, blieb Felix in der Mitte stehe, da es ihm an der Reling etwas mulmig wurde (wegen der Höhe). Ich hingegen wollte mich an der Reling festhalten, im freien Stand wurde mir übel.
Für den ersten Abend hatten wir eigentlich eine Reservation im Buffet-Restaurant, zweite Schicht. Als wir aber um 19.30 Uhr die Menschenmassen vor dem Eingang sahen, machten wir rechts um kehrt und gönnten uns ein Gourmet-Menu im Restaurant nebenan. Das Essen war gut, der Wein war gut und wir assen so lange, dass wir danach getrost gleich in Bett kriechen konnten. Den ganzen nächsten Tag verbrachten wir im Aufenthaltsraum, ich beim Lesen, Felix beim Arbeiten. Auch die zweite Nacht schliefen wir ganz gut in unserer Innenkabine und nach einem frühen Frühstück, fuhren wir auf Färöer von Bord. Der Himmel war verhangen. Wie ich es ja erwartet hatte. Wir suchten sofort den Campingplatz von Torshavn auf und machten uns dann sogleich zu Fuss und in Regenjacke auf, die Hauptstadt des Landes zu erkunden. Gleich hinter dem Fährhafen stehen einige kleine, grasbewachsene Häuser. Das Gebiet aus den Anfängen der Besiedlung wird Tinganes genannt. Heute tagt dort das Parlament. Und wir liefen unbehelligt um die Häuser rum, wie durch ein Museum. Kurz darauf standen wir auf der Shopping-Meile, ähhhm, den Shopping-Fünfhundertmetern. Dieser folgten wir den Hügel an und gelangten in den grössten Wald der Inseln. Von der Grösse her nicht sehr beeindruckend, er sieht aber wirklich hübsch aus und nach fünf Minuten ist er auch schon durchschritten. Ein paar Meter weiter waren wir vor den Fussballstadien, drei an der Zahl und im Grossen wird dann UNSERE Nati spielen! Wir hatten keine Tickets, wussten wir doch erst kurz vor unserer Abreise, was für ein Event überhaupt anstand.

Auf Färöer ist Fussball DER Nationalsport. Alle, Gross und Klein, Mann oder Frau spielen mit Leidenschaft. Sogar die kleinsten Orte haben ihr Fussballfeld, natürlich mit Kunstrasen. Dazu gehört immer auch ein beachtliches Vereinslokal.

Da es Pfingstmontag ist, schlendern wir am Einkaufszentrum vorbei, das sparten wir uns für später auf.

5.6.2017. Unsere Fähre im Hafen in Torshavn
5.6.2017. Das Regierungsviertel Tonganes in Torshavn.
5.6.2017. Der Fischer- und Jachthafen in Torshavn.
5.6.2017. Häuser in der Altstadt von Torshavn.
5.6.2017. Alter Friedhof von Torshavn.
6.6.2017. Blick auf das Zentrum von Torshavn.

Der zweite Tag fing genauso trüb an, wie der erste geendet hatte. Trotzdem wagten wir uns an eine Wanderung und hofften, im Nebel nicht vom Weg ab zu kommen. Um den Ausgangspunkt zu erreichen, mussten wir erst die ganze Stadt Torshavn durchqueren und gelangten dann auf einen Weg, der uns über Wiesen bergan führte. Der Nebel verzog sich und die Sonne liess sich ganz kurz blicken. Schon bald hatten wir den höchsten Punkt der Wanderung erreicht und begannen den Abstieg nach Kirkjubøur, ein hübsches Dorf im Südwesten der Hauptinsel Streymoy. Hier warteten wir im geheizten Wartehaus auf den Bus, der uns zurück nach Tórshavn brachte, direkt zum Campingplatz. Nach einer kurzen Rast im Wohnmobil marschierten wir zum Einkaufszentrum. Es ist bedeutend kleiner als das Glattzentrum, bietet aber eine gute Auswahl. Unsere Schubladen sind aber immer noch voll, wir können uns gar nichts kaufen! Den Abend lassen wir in einem Restaurant ausklingen.

6.6.2017. Wanderung nach Kirkjubour. Unterwegs kamen wir an diesem See vorbei.
6.6.2017. Wanderung nach Kirkjubour. Blick auf die Nachbarinseln Hestur und Sandoy.
6.6.2017. Wanderung nach Kirkjubour. Blick auf die Nachbarinsel Koltur.
6.6.2017. Wanderung nach Kirkjubour. Häuser mit den häufig anzutreffenden Grasdächern. Sehr wahrscheinlich wird es im Sommer mit diesen Dächern nicht so heiss in den Gebäuden :).
6.6.2017. Die Kirche und der Friedhof von Kirkjubour.

Früh am nächsten Morgen nehmen wir die Fähre nach Suduroy. Dies ist die südlichste der Färöer-Inseln und die Überfahrt dauert zwei Stunden. Am ersten Tag fuhren wir den Südteil der Insel ab und fanden dann in Vagur einen schönen Campingplatz gleich neben dem Fussballfeld. Die halbe Nacht wurden zuerst Kinder ins Training gebracht, später waren dann die Erwachsenen an der Reihe. Deren Kinder jagten derweil die Schafe über die umliegenden Wiesen. Aber eben, dunkel wurde es ja eh nie. Warum also ins Bett gehen?
Am nächsten Morgen erwachten wir bei strahlendem Sonnenschein. Perfektes Wetter für eine weitere Wanderung. Wir nahmen diesmal eine Picknickdecke und das Mittagessen mit und ruhten uns an einem kleinen Karsee, dem Hvannavatn, über dem Meer vom anstrengenden Hinweg aus. Der Rückweg begann mit einem steilen, steinigen Anstieg durch einen engen Kamin, der am besten auf allen Vieren zu bewältigen war… dann ging es wieder sanft bergab über saftige Wiesen nach Tvøroyri zurück, wo wir auch übernachteten. Mit der ersten Fähre fuhren wir am nächsten Tag zurück nach Tórshavn. Für den Nachmittag hatten wir in Westmanna eine Bootsfahrt zu den Vogelfelsen und den Brandungshöhlen gebucht. Vögel sahen wir zwar enttäuschend wenige, die Fahrt in die Höhlen und Felsspalten hinein war aber sehr schön. Und das Wetter war immer noch wunderbar!
Der Campingplatz von Westmanna hat einen riesigen Aufenthaltsraum mit Sofa und Küche und allem, was das Wohnmobil nicht bietet. Da für den nächsten Tag Regen angesagt war, beschlossen wir, gleich zwei Nächte da zu bleiben. Am Samstag arbeitete Felix am Laptop und ich schmiss den Haushalt (!) und buk einen Zopf. Natürlich in meinem Minibackofen im Wohnmobil.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

Am Sonntag morgen fuhren wir, immer noch auf der Hauptinsel, nach Saksun, von wo aus Felix über die Berge nach Tjørnuvik wanderte, wo ich ihn mit dem Wohnmobil wieder auflas. Wir fuhren auf die Insel Eysturoy und übernachteten in der Bucht von Elduvik. Das Wetter war wieder viel besser, die Sonne schien und es war bestimmt 10 Grad warm! Was für eine Gelegenheit für die Kinder des Dorfes! Sie spielten stundenlang im Bach (knapp über dem Gefrierpunkt), fuhren Bötchen im gestauten Teil und genossen den Nachmittag. Pitschnasse Kinder zottelten am Abend zufrieden nach Hause. Einfach nur schön!
Am nächsten Morgen war ich an der Reihe, über den Berg an den nächsten Fjord zu wandern. Felix erwartete mich in Oyndarførdur, wo wir unsere Reise gemeinsam fortsetzten. Wir fuhren durch den Tunnel unter dem Meer hindurch nach Klaksvik auf der Insel Bordoy und statteten auch der Insel Viboy einen kurzen Besuch ab. Es regnete und war trüb und einen Campingplatz für die Nacht fanden wir auch nicht. Und so fuhren wir zurück nach Eysturoy und campierten in Æduvik, ganz im Süden der Insel. Nun machten wir uns langsam auf den Weg zurück in die Hauptstadt Tórshavn, wo wir die Fähre nach Island nahmen.

 
 
 
 
 
 

Der Wettergott hatte es wirklich gut mit uns gemeint, und wir konnten die wunderbar-unwirklich anmutende Natur in vollen Zügen geniessen. Zum Abschied erlebten wir aber doch noch den von mir gefürchteten Regen. Aber ich werde mich an das Blau des Himmels und des Meeres und an das kräftige Grün der Wiesen erinnern. Und an die Schafe. Und natürlich an die sehr liebenswürdigen und hilfsbereiten Färinger und Färingerinnen, die immer für einen kleinen Schwatz bereit sind.

Total Page Visits: 1941 - Today Page Visits: 2

6 Gedanken zu “Färöer

  1. wow, da isch ja ganz speziell, diä Landschaft! Wüssed ihr scho, wo dä Tschuttiplatz isch für’s WM-Quallispiel von morn;-)? Ihr chönted eu doch under CH-Fans mischlä… Uf alli Fäll ä gueti Zyit.
    LG Babs

    1. Wir waren nicht am Match, aber am Stadion sind wir am Spieltag vorbeigekommen.

      Mit dem Wohnmobil kann man fast ins Stadion hineinfahren
      Mit dem Wohnmobil kann man fast ins Stadion hineinfahren

      Der weisse Lieferwagen ist der Uebertragungswagen des Schweizer Fernsehens
      Der weisse Lieferwagen ist der Uebertragungswagen des Schweizer Fernsehens“

      Ich vor dem Stadion
      Ich vor dem Stadion

  2. Hoi zäme
    Wir stehen kurz vor der Abreise und haben noch schnell eure wunderbaren Bilder angeschaut. Jetzt freuen wir uns umso mehr auf die Faröer und hoffen, dass die Sonne dann auch ab und zu scheint. Auf alle Fälle nehme ich jetzt die Wanderschuhe , Kappe und Handschuhe mit. Wir wünschen euch weiterhin alles Gute auf eurer Reise und freuen uns auf weitere Bilder von euch. Herzlich Susanne und Toni (Ursle Ulrich hat uns den Kontakt zu euch angegeben)

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert