Galapagos

22.12.2019 – 3.1.2020

Die Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr verbrachten wir zusammen mit meiner Freundin und langjährigen Stellenpartnerin Denise auf den Galapagos-Inseln. Die ersten sieben Tage cruisten wir auf der Motoryacht Angelito, danach „erholten“ wir uns 5 Tage auf der Isla Isabela.

Die Angelito hat Platz für 16 Gäste, wir starteten unsere Cruise aber mit nur 12 Personen, nach vier Tagen verliessen die anderen Schweizer das Boot und wir waren nur noch zu 10. Frühstück gab es entweder um 7 Uhr oder um 6 Uhr. Danach machten wir uns bereit für einen Landgang. Zwei Dinghies brachten uns auf eine Insel, wo wir entweder im Meer  (wet landing) oder auf einem kleinen Steg (dry landing) ausstiegen. Danach führte uns unser Guide Rosie über die Insel, sehr langsam, mit vielen Tierbeobachtungs-Halts und tollen Erklärungen auf Englisch. Zurück im Boot erwartete uns ein Snack und Fruchtsaft. Schnell zogen wir uns um, denn als nächstes stand ein einstündiger Schnorchelgang an. Obwohl wir kurze Tauchanzüge anhatten, wurde uns ganz schön kalt. Aber wieder an Bord wurden wir warm abgeduscht und in ein Badetuch gewickelt und konnten dann eine heisse Schokolade oder Tee schlürfen. Dazu wurde Obst gereicht. Nach dem Mittagessen (jaaa, wir wurden wirklich gemästet J), bestiegen wir wieder die Dinghies und besuchten eine andere Bucht der Insel oder eine andere Insel. Meistens endete dieser Ausflug mit einer Dinghiefahrt der Küste entlang, wo wir Pinguine, nistende Seevögel und Meerestiere im klaren Wasser sahen. Wieder an Bord gab es einen weiteren Snack, danach konnten wir das tolle Sonnendeck geniessen und auf das Abendessen warten… Übrigens wurden wir sehr gut bekocht, was in Anbetracht der sehr kleinen Kombüse an ein Wunder grenzt! Nach dem Nachtessen zeigte uns Rosi Filme und bereitete uns auf den nächsten Tag vor.

Jeder Touranbieter darf nur alle 14 Tage dieselbe Insel anfahren. So bieten alle Boote zwei verschiedene Routen an, eine A-Route (wir) und eine B-Route. Die langen Fahrtstrecken legte die Angelito meistens in der Nacht zurück, und ja, es hatte Wellen… für Denise zuviele…

Alles in allem waren es wunderbare Tage! Wir wurden total umsorgt und die Tierwelt der Galapagos ist fantastisch. Erstaunt hat uns, dass die Tiere keine Angst haben und man den Vögeln die Eier aus den Nestern stehlen könnte, den Leguanen auf den Schwanz treten und sich zu den Seelöwen dazulegen könnte! Natürlich hielten wir die 2 Meter-Abstand-Regel ein.

Neben uns Schweizern war ein sehr nettes amerikanisches Paar und eine reiche amerikanische Familie mit drei Kindern im Alter von 11, 14 und 16 an Bord. Auf die Familie hätten wir sehr gerne verzichten können, vor allem auf die laute, extrovertierte, durchtrainierte Mutter und auf die unzufriedene, nur Peanutbutter und Cheerios-essende 14-Jährige Tochter. Wer von den Kindern bei einem Ausflug ein neues Tier entdeckte, wurde mit einer Cola belohnt. Wer seine Suppe oder zwei Bissen des sehr guten Essens ass, wurde mit einer Cola belohnt. Der Vater hatte gar nichts zu melden und wenn doch, wiedersprach ihm seine Frau. Wollte er eines der Kinder trösten, wurde er ignoriert. Fragte er etwas, bekam er keine Antwort… Und das Credo der ganzen Bande lautete: Wir zuerst! Beim Spazieren, Tiere anschauen, Schnorcheln… Übrigens mochten sie uns genau so wenig, wie wir sie!

Insgesammt gab es 5 Schorchelgänge, 13 Landgänge und etwa 5 Dinghiefahrten zur Tierbeobachtung vom Meer aus.

Und jetzt lass ich die Bilder sprechen. Sehr viele Bilder. Sehr, sehr viele Bilder! Ich konnte einfach so schlecht auswählen…

 

Angelito 1

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Isla Seymour Norte

22.12.19 Nachmittags

Nach dem Einschiffen besuchten wir ein Lavaplateau, das unterirdisch entstanden ist und über Jahrmillionen heraufgeschoben wurde. Zu sehen gab es massenhaft brütende Vögel und unsere ersten Blaufusstölpel.

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Isla Sombrero Chino

23.12.19 Vormittags

Nach dem Frühstück spazierten wir über verschiedene Lavastrukturen an Seelöwen, Seevögeln und Meerechsen vorbei.

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Isla Bartolome

23.12.19 Nachmittag

Nach einer kurzen Fahrt erreichten wir Isla Bartolome, nicht wegen ihrer speziellen Tiervielfalt bekannt, sondern wegen ihrer wunderbaren Lavaformationen und dem herrlichen Panoramablick über die Sullivan Bay.

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Isla Genovesa

24.12.19 Vor- und Nachmittag

Genovesa ist die einzige Insel im Norden (nördliche Hemisphäre), die betreten werden darf. Es gibt zwei Besucherlandeplätze, ein Weg führt hinauf auf die Klippen, ein anderer über den Korallenstrand zu einer Meereslagune mit Mangroven.

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Isla Santiago

25.12.19 Vormittag

Nach einem Spaziergang über Lavafelder konnten wir in der Bucht baden. Leider waren die Seelöwen zu faul, um uns Gesellschaft zu leisten.

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Isla Rabida

25.12.19 Nachmittag

Nach einem kurzen Besuch der Lagune auf der Isla Rabida brachte uns das Dinghy ein Stück der Steilküste entlang und wir schnorchelten zurück zum Strand. Felix und Derek spazierten derweil auf einem Rundweg durch die Trockenzone der Insel.

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Isla Santa Cruz

26.12.19 Vor- und Nachmittag

Santa Cruz ist die zweitgrösste Galapagosinsel. Am Morgen besuchten wir die Charles Darwin Research Station, wo verschiedene Riesenschildkrötenarten aufgezogen werden. Die Gehege gefielen uns nicht, sie wirkten klein und schmutzig. Am Nachmittag brachte uns ein Bus in die Highlands der Insel. Hier sahen wir die in Freiheit lebenden Riesenschildkröten. Auf dem Rückweg zur Angelito besuchten wir einen riesigen Lavatunnel.

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Isla Española

27.12.19 Vor- und Nachmittag

Isla Española ist die südlichste Insel von Galapagos. Wir besuchten beide zugänglichen Besucherstandorte: am Morgen das Gebiet um den herrlichen Strand, am Nachmittag die nur hier vorkommende Galapagos-Albatros-Kolonie. Die meisten Jungvögel sind schon flügge, wir fanden aber noch zwei Jungtiere zwischen den Steinen, nahe der Klippen.

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Isla Santa Fe

28.12.19 Vormittag

Isla Santa Fe ist für seinen hübschen Baumkakteen bekannt. Die gelben Landleguane kommen nur hier vor.

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Isla Plaza Sur

28.12.19 Nachmittag

Isla Plaza Sur ist vom Korallenstrauch überwuchert, zur Trockenzeit rot-leuchtend, zur Regenzeit saftig grün.

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Isla Santa Cruz, Caleta Tortuga Negra

29.12.19 Vormittag

Am sehr frühen Morgen unseres letzten Tages bestiegen wir unser Dinghy und fuhren in die Mangrovenbucht Caleta Tortuga Negra. Dir Bucht wird gerne von Wasserschildkröten, Rochen und Weissspitzenhaien aufgesucht. Zurück auf der Angelito gab es ein letztes Frühstück, bevor wir im Norden von Isla Santa Cruz an Land gingen. Unsere Mitreisenden setzten zum Flughafen auf Isla Baltra über, wir bestiegen ein Taxi, das uns in den Süden nach Puerto Ayoro brachte. Von hieraus brachte uns ein Schnellboot in zwei Stunden zur Isla Isabela.

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Isla Isabela

29.12.19 – 3.1.20

Isla Isabela ist die grösste der Galapagos-Inseln. Wir hatten hier im Drake-Inn eine Junior-Suite mit zwei Schlafzimmern und einer Sitzecke gebucht. Die Sitzecke fanden wir auch nach mehrmaligem Suchen nicht, was natürlich sehr enttäuschend war. Auch das Frühstücksbuffet war sehr mager und das aufgeschnittene Obst fliegenumschwirrt… Aber die Lage war schon schön, gleich beim Strand. Und die Dachterrasse bot eine schöne Aussicht aufs Meer. Leider war der Himmel meistens bewölkt und es regnete immer wieder mal.

Gleich neben dem Hafen gab es eine Bucht, in der man ohne Guide schnorcheln konnte. Denise und ich nutzten diese Gelegenheit zweimal, obwohl wir über Seelöwen steigen mussten, um zur Einwasserungsstelle zu gelangen. Hier schwammen wir mit Meerechsen, Rochen, Haien und Seelöwen inmitten von Fischschwärmen.

Felix und ich mieteten an einem Nachmittag ein Fahrrad und fuhren zur „Mauer der Tränen“. Die Mauer wurde zwischen 1949 und 1959 von Sträflingen aus Lavasteinen gebaut. Zuerst führte der Weg am Strand entlang, dann bogen wir ins Landesinnere ab und fuhren einen Berg hinauf. Nicht schlecht staunten wir, als wir die Strasse mit Riesenschildkröten teilen mussten. Der Rückweg zum Hotel ging einiges schneller, da hauptsächlich bergab.

Die Schildkrötenstation von Isabela ist bei weitem schöner als jene auf Santa Cruz. Ein schöner Holzsteg-Weg über sumpfige Flamingo-Lagunen führten dahin.

Auf Isabela liessen sich auch geführte Touren buchen, wir genossen aber die Tage ohne Guide und Zeitlimit.

Silvester feierten wir (mangels Sitzecke) zu dritt in einem Bett beim Tschau-Sepp spielen und stiessen um Mitternacht mit Bananen und Snickers an, dazu gabs Wasser :-).

Früh am 3. Januar wurden wir von einem Taxi zum Schnellboot gebracht und fuhren zwei Stunden übers unruhige Meer, bis es Denise übel war und ich von den überschwappenden Wellen eine nasse Hose hatte. Ich schwörs! Es waren die Wellen! Von Baltra aus flogen wir mit einer Zwischenlandung in Guayaquil nach Quito, wo wir uns leider von Denise verabschieden mussten. Sie flog am nächsten Tag nach Hause, wir nahmen ein Taxi zurück nach Ibarra, wo Wohnmobil und Hund uns erwarteten.

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2 Gedanken zu “Galapagos

  1. Super ! Wir freuen uns schon jetzt ! Wir gehen mit Angelito im Juli. Wir hoffen sehr dass wir auch so viel erleben wie euch zwei . Es hat geheisst dass im Juli Wellengang noch höher sind als im Winter !! Mal sehen !! Euere Ausflug auf isla Isabela hat uns sehr unteresiert da wir ohne Guide sind. Habe mich alles gemerkt! wir sind leider nur drei Tagen dort. Wir fliegen dann nach Colombia .

    1. Liebe Christine, lieber Peter

      Es freut uns, dass ihr auf unserer Homepage reingeschaut habt. Wir haben es auf der Angelita sehr genossen, die Crew ist ausserordentlich nett und aufmerksam und auch die Ausflüge sind sehr abwechslungsreich und spannend. Wir wünschen euch jetzt schon eine schöne Zeit!

      Felix und Tina

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