Argentinien

Von Buenos Aires bis nach Ushuaia

Am 16. November landeten wir in Buenos Aires. Es war ein langer Flug gewesen, für uns mit ein paar Annehmlichkeiten wie Essen, Trinken, Filme schauen und WC verbunden. Für Filou, der neben dem Gepäckband in seiner Kiste auf uns wartete (oder auf irgend jemand, der Ihn aus seiner misslichen Lage befreien würde), war der Flug wahrscheinlich endlos gewesen. Sein heiseres Winseln deutete darauf hin, dass er wohl den Grossteil der 17 Stunden durchgejammert hatte. Er hatte seine Kiste sauber gehalten, aber nach wenigen Schritten plätscherte es auf den Boden… Schnell saubermachen und zum SENASA-Schalter (Veterinäramt) und dann an die frische Luft. Wobei die Luft draussen eher stickig-heiss war.
Ein Taxi brachte uns in 40 Minuten zu unserem Airbnb im Stadtteil San Telmo. Hier würden wir eine Woche logieren, bis unser Wohnmobil Emma im Hafen von Zaraté abholbereit sein würde. Unsere Wohnung war zweistöckig, die Treppe zur Schlafgalerie mit Badezimmer war aus rutschigem Metall. Wäre sie nur gerade gewesen, hätte Filou sie vielleicht bewältigen können. Aber zuunterst machte sie vor dem Balkon eine 90° Kurve, die Filou verschiedentlich nicht schaffte und geradeaus flog, direkt auf den Balkon. Armer Hund, aber wir mussten trotzdem lachen. Fortan trugen wir ihn rauf und runter.
In nächster Umgebung gab es viele Restaurants, kleine Lebensmittelgeschäfte, etwa 10 Haustierläden und einen Park. Hier wurde auch ersichtlich, warum es im Quartier so viele Läden für den Haustierbedarf gibt. Morgens tummelten sich die Besitzer mit ihren Hunden auf den Grünflächen. Daneben fanden Yogastunden und Fitnessinstruktionen statt. Die Hunde (zu 20% Zwergpudel 🙂 ) benahmen sich alle sehr gesittet, nur Filou begrüsste alle (Hundebesitzer und Nichthundebesitzer) auf seine wohlbekannte Art… Und da er sehr gerne auch Leute hat, die am Boden sitzen oder liegen, nahmen wir ihn an die Leine, damit er nicht auch noch die Yoga Session crashte.
Von San Telmo aus erreichten wir das MicroCentro in einer halben Stunde durch eine belebte Strasse. Am ersten Tag mussten wir Geld wechseln. Wenn man mit der Kreditkarte bezahlt, oder in einer Bank Geld wechselt, bekommt man einen sehr schlechten Wechselkurs. In den Wechselstuben gibt es für Touristen die inoffiziellen Blue Rate, bei der man für einen Dollar doppelt so viele Pesos bekommt. Und je grösser der Dollarschein, desto besser der Wechselkurs. Wir wechseln nie viel aufs Mal, da wir nicht mit riesigen Bündel Banknoten herumlaufen wollen. Die 1000 Peso-Note ist die Grösste und entspricht etwa einem Wert von 3 Franken!
Im Zentrum marschierten wir die Sehenswürdigkeiten ab, Filou immer mit dabei. Die Cafés und Restaurants hatten draussen aufgetischt, so konnten wir uns hier (trotz Hund) vom vielen Laufen stärken.
Für die nächsten zwei Tage hatten wir ein Ticket für den Hop on–Hop off – Bus gekauft. Die Stadt ist riesig und das Wetter heiss. Filou musste dann halt in der Wohnung bleiben, aber er fühlte sich darin schon recht wohl.
Mit Einsteigen und Aussteigen erkundeten wir die anderen Stadtteile:

  • Das moderne Puerto Madero, das wiederbelebte Hafengebiet, wo alte Lagergebäude in Wohnraum und Restaurants umgebaut wurden, ähnlich wie in Hamburg. Daneben wachsen Wolkenkratzer in die Höhe und bieten gutbetuchten Touristen und Einheimischen exklusiven Wohnraum.
  • Palermo Soho und Palermo Hollywood mit Kopfsteinpflaster-Strassen, Märkten und Strassenkünstlern. In diesem Stadtteil hätten wir uns auch wohl gefühlt. Es gibt viele Restaurants und gemütliche Plätze zum Verweilen. Palermo wird als grüne Lunge von Buenos Aires bezeichnet, denn es liegt an einem riesigen Park, welcher einen japanischen Garten, Sportplätze, Pferderennbahn, Golfplatz, Teiche und riesige Grünflächen umfasst. Und natürlich das Campo Argentino de Polo.
  • Im vornehmen und teuren Ricoletta schlenderten wir an Prachtbauten vorbei und besuchten (natürlich nach dem obligaten Frühstück in einem Cafe) den Cementario, wo wir zwischen den Mausoleen das Grab von Eva Perron suchten. Hier werden immer noch Blumensträusse niedergelegt.
  • Den Stadteil La Boca erkundeten wir mit einer „Free“ Walking Tour und erfuhren, wie der Stadtteil entstand und warum die Gebäude so klein und bunt sind. Hier im Hafen kamen die Einwanderer ins gelobte Land, viele europäische, vor allem aus Italien. Wegen der grossen Armut, lebten die Immigranten in sogenannten „Conventillos“, einfache Wellblechhäuser, die mit Schiffslack bemalt waren (sind). Die kleinen Zimmer mussten sich die Bewohner zu acht teilen und kosteten einen Grossteil des am Hafen oder in der Industrie verdienten Lohnes. Auch heute ist La Boca das Armenviertel von Buenos Aires und sollte nach Sonnenuntergang nicht besucht werden. Leider regnete es an diesem Tag, so sind wir kurz vor Abreise nochmals hergelaufen und spazierten auf eigene Faust durchs Quartier.
    Berühmt ist La Boca auch für sein gelb-blaues Fussballstadion, „La Bonbonera“ genannt, wo Maradona 1981/82 für die heimischen Boca Juniors spielte.

Am meisten spazierten wir natürlich durch die Kopfsteinstrassen von San Telmo, genossen ein feines Essen im Mercado San Telmo, liefen am Sonntag den 2km langen Markt runter und wieder rauf, besuchten eine Tango-Show, assen Parillas und tranken Malbec dazu. Der Termin für die Abholung von Emma verzögerte sich etwas, aber die Wohnungsmiete konnte problemlos verlängert werden. Und wir genossen die Annehmlichkeiten der Stadt und die warmen Temperaturen.
Ja, es gab auch etwas, woran wir uns gewöhnen mussten: eigentlich verstehen wir die spanische Sprache nicht so schlecht, hier in Argentinien verstanden wir aber nur Bahnhof. Was sollen die vielen Zisch-Laute? War das wirklich spanisch? Nach und nach kamen wir der Sache auf die Schliche. Das doppelte L wird in allen von uns bisher bereisten spanischsprachigen Länder als „i“ ausgeschprochen (z.B. Mallorca), hier wird es zum „sch“, also Maschorca, Parischa, ascha, me schamo Camischa, schegar, usw. Dazu werden die Endungen beim Schnellsprechen einfach verschluckt. Und sie sprechen immer schnell! Inzwischen haben sich unsere Ohren an die hiesige Aussprache gewöhnt und wir verstehen doch hi und da ein paar Brocken. 🙂
Viele Restaurants sind am Abend erst nach acht Uhr geöffnet. Um diese Zeit sitzt man dann aber noch alleine da. Die Einheimischen kommen erst um 22:00 Uhr, wann mir schon die Augen zufallen!
Wir fühlten uns in Buenos Aires sehr wohl und liefen auch nachts bedenkenlos alleine durch die Strassen. Filou gefielen die vielen Pudeldamen, die vielen Bäume zum bebieseln und die grünen Sittiche, die er im Park jagen konnte.

Plaza de Mayo im Stadtzentrum
Demo des Pflegepersonals
Plaza San Martin
Parilla (es hatte auch ein paar Fleischstücke, die uns nicht schmeckten)
Die Skyline von Puerto Madero
 
Polopferde vor dem Campo Argentino de Polo
Die schweren, langen Äste des Riesenbaumes müssen gestützt werden
Die Basilika del Pilar im Stadtteil Recoleta
Mausoleen im Cementario Recoleta
In der Markthalle San Telmo
Puppenspieler an der Calle Defensa
Sonntag ist Markttag
Bunte Häuser im Stadtteil La Boca
Hinterhof
Tango-Show
Bei unserem Airbnb gleich ums Eck
Shabby-chic-Restaurant

Aber nach 8 Tagen war es soweit. Wir wurden am Donnerstag, 24. November mit Sack, Pack und Hund früh morgens vom Agenten, der uns bei der Auslösung des Wohnmobils helfen würde, abgeholt und zum 100km entfernten Hafen von Zaraté gefahren. Dort verschwand Felix mit dem Agenten im Hafengelände, eilten von einem Büro zum nächsten und wieder zurück. Da flossen 1000 Peso, dort 2000. Nur damit es etwas schneller geht… Derweilen suchten Filou und ich verzweifelt Schatten und Wind, denn es war der heisseste Tag ever und rundum nur Teer und Gebäude. Eine Frau erbarmte sich unser und brachte uns in einem klimatisierten Büro unter. Stunden vergingen, aber nachmittags um vier Uhr stand Emma endlich auf der richtigen Seite des hohen Zauns, und wir hätten gleich losbrausen können. Sie hatte während der vierwöchigen Überfahrt keinen Schaden genommen, nur ihre Hausbatterie machte keinen Pieps. Also kein Herunterlassen der Treppe, kein funktionierender Kühlschrank, kein Licht und keine Aussicht auf einen laufenden Ventilator um die Hitze erträglicher zu machen. So konnten wir natürlich nicht los. Zuerst mussten wir herausfinden, was das Problem war. Und wir brauchten eine externe Stromversorgung. So suchten wir auf der App iOverlander nach einem entsprechenden Campingplatz und fuhren auf dem Weg dorthin noch schnell einkaufen. Der Camping sah eigentlich recht hübsch aus, nach einem Blick in WC und Dusche verzichtete ich aber darauf, dort einzutreten. Ob das wohl der zu erwartende Standard auf Campingplätzen sein würde? Mir graute ein bisschen! (Sowas wie dort, haben wir seither zum Glück nicht wieder angetroffen).
Emma hing also am Stromkabel, der Ventilator lief, das Licht brannte und der Kühlschrank härtete die mitgebrachte Schokolade wieder aus, dieser war nämlich der heisse Tag in der Reisetasche nicht gut bekommen. Felix schrieb mit Marco (dem Womo-Bauer in D) hin und her, untersuchte alle Sicherungen, studierte Baupläne und Bedienungsanleitungen. Aber alles war in bester Ordnung! Wir waren etwas ratlos, wollten aber dem Problem am nächsten Tag weiter nachgehen. Und über Nacht hatte die Hausbatterie wieder angefangen zu funktionieren! Hatten wir eventuell das Licht im Bad aus Versehen angelassen und das hatte die Batterie während der vierwöchigen Überfahrt so geleert, dass es zu einer Notabschaltung kam? Wie dem auch sei, mit jedem Kilometer den wir fuhren und mit jedem Sonnenstrahl auf den Solarpanels füllte sich die Batterie mehr und mehr und war nach zwei Tagen wieder ganz die Alte. Die Reise konnte beginnen!

Einen ersten Halt legten wir in San Antonio de Areco ein. Das Städtchen ist berühmt für sein Sattler- und Silberhandwerk. Wir waren wiedermal zur rechten Zeit vor Ort: Einen Ring probieren (zu klein), Geld wechseln und schon waren alle Geschäfte für die nächsten drei Stunden geschlossen. So assen wir im Schatten zu Mittag und führten Filou über die Kopfsteinpflasterstrassen spazieren, bevor wir wieder weiterfuhren. Unser Ziel war die Küste südlich von Buenos Aires. Diese erreichten wir in Canal Punta Indio, nicht eigentlich Meer, sondern das Mündungsgebiet zweier Flüsse, Rio de la Plata genannt. Das Wasser war karibisch, zwar nicht türkis, sondern braun, aber badewannenwarm. Kinder spielten am Sandstrand und im Wasser, mehr als unsere Füsse reintauchen, mochten wir aber nicht. 🙂
Im weiteren Küstenverlauf wurde das Wasser immer blauer, aber leider auch immer kälter.
Wir fuhren der Küste nach, mal direkt am Meer, mal ein paar hundert Meter davon entfernt. Die Landschaft war hübsch: Meer, Sanddünen, Pinienwald, Strasse, flaches Weideland mit riesigen Vieh- und Pferdeherden. In der ersten Woche habe ich hier bestimmt mehr Pferde gesehen, als in meinem ganzen bisherigen Leben! Die Badeorte übertrafen sich in ihrer Hässlichkeit. Jetzt in der Vorsaison standen die vielen architektonischen Schandmal-Appartementsgebäude leer, aber überall wurde gewerkelt, um für den argentinischen Touristenstrom im Januar/Februar bereit zu sein. Die Strände hingegen sind sehr schön: lang, feinsandig und sauber.

Erste Nacht in Zarate
Filous ganzes Hab und Gut wird annnektiert
San Antonio de Areca
Kathedrale von La Plata
Die Stadtverwaltung von La Plata
Punta Indio an der Mündungsbucht Rio de la Plata
Schwalbe???
Piste der Küste entlang
 
Wer  kann uns sagen, was das ist?
Och nein!!!
Schöne, lange Strände
flaches Weideland
Es fährt, bis es nicht mehr fährt

Als das Wetter sich aber verschlechterte und uns beim Spazieren der Wind den Sand in die Augen blies, entschieden wir uns für einen Ausflug ins Landesinnere. Mal so schlappe 600Km… Jetzt fuhren wir wirklich durch die Pampa!!! Flach, flach, flach. Bis zu jedem Horizont Weide- und Ackerland. Der Mais war geerntet, das Korn stand goldgelb und erntebereit, die Sonnenblumen hatten eine Wuchshöhe von 20cm erreicht. Hin und wieder führte eine Baumallee zu einer Estancia, der nächste Nachbar wohnte 20km weiter. Ab und zu standen am Strassenrand Schulen. Escuela #1, Escuela #10. Mitten in der sprichwörtlichen Pampa! Sonst weit und breit kein Haus!
Irgendwann wurde es Abend und wir wussten nicht, wo wir übernachten sollten. Jede Abzweigung von der Strasse führte durch ein Tor zu einer Estancia. Endlich entdeckten wir eine kleine Seitenstrasse, wo wir genug Platz fanden, um uns hin zu stellen. Felix führte sogleich Filou aus und kam mit einer Staubschicht zurück, während ich einen Kohlsalat zubereitete und mir der Gestank eines verwesenden Tieres in die Nase stieg. Nein, da konnten wir unmöglich übernachten. Wir fuhren schnell weiter, eine weisse Staubwolke hinter uns herziehend. Wir näherten uns einer Ortschaft und Felix entdeckte auf dem Navi einen verlassenen Bahnhof. Vielleicht da? Wir bogen wieder von der Hauptstrasse ab, konnten aber nicht zum Bahnhofsgebäude gelangen, weil nur noch ein alter Schienenstrang hinführte. Also versuchten wir auf einem Umweg das Dorf zu erreichen. Gerade als wir eine Brücke über einen kleinen Fluss querten, entdeckte ich am Fluss unten einen Park mit den hier so typischen Grillstellen und ein paar Tischen und Bänken. Soeben verliess ein Auto das Gelände und ich fragte den Fahrer, ob das hier privat sei, oder ob wir da campieren dürften? Aber klar durften wir, das sei ein öffentlicher Park. Die Ortschaft heisst Santa Maria und während ich die Steaks briet, plauderte Felix draussen mit einem Mann. Und der erzählte, dass alle Alten im Dorf Deutsch sprechen würden, da es von deutschen Auswanderern gegründet wurde. Alle Bewohner seien in der Landwirtschaft tätig oder in der Fabrik. Diese „Fabrik“ ist wohl ein Schlachthof… Der Mann hatte sichtlich Spass an der Unterhaltung mit Felix, die Steaks verwandelten sich in der Zwischenzeit in Schuhsohlen. 🙂
Nach einer sehr ruhigen Nacht fuhren wir ins Dorf. Als wir am Strassenrand anhielten, um zu telefonieren, hielt gleich ein Auto und der Fahrer fragte auf Deutsch, ob wir Hilfe brauchen. So nette Leute! Auch er wollte sein Deutsch wieder mal anwenden. Vom Dialekt her vermutete ich, dass sie aus Ostdeutschland stammten, aber da waren auch eindeutig norddeutsche Wörter zu erkennen. Durch unsere Recherche und einem Gespräch, dass wir später mit einer Dame führten, glauben wir, dass es wohl Wolga-Deutsche sind. Es sind also Nachfahren jener deutschen Bürger, die dem Aufruf von Zarin Katharina II folgten, die ihr riesiges Russland bevölkern wollte. Sie lockte mit Befreiung vom Militärdienst, Steuervergünstigung, finanzieller Starthilfe, Selbstverwaltung und Religionsfreiheit. Und die Menschen aus (Nord)-Deutschland (häufig evangelisch und kriegsmüde) folgten ihrem Aufruf. Als die Siedler dann aber plötzlich doch für Russland in den Krieg ziehen sollten, verliessen sie Russland, und wollten nach Brasilen auswandern. Dummerweise herrschte in Brasilien gerade eine Gelbfieberepidemie und die Auswanderer wurden in Argentinien an Land gebracht. Das mit der Gelbfieberepidemie entsprach übrigens nicht immer der Wahrheit, die Kapitäne erhielten von Argentinien einfach mehr Geld für ihre menschliche Fracht.
Aber zurück zu unserem Ausflug ins Landesinnere.
Kurz vor Mittag erreichten wir die Laguna Epecuen. In den frühen 1940 war der Salzsee in ganz Südamerika bekannt für seine heilenden Kräfte. Anstatt ans Tote Meer zu fahren, ging man hierhin. Im Städtchen am See standen vornehme Hotels, man trank Kaffee in den Konditoreien, spazierte gemächlich durch die Gassen, liess sich im warmen Salzwasser treiben. Das Geschäft blühte! Dann folgten ein paar sehr trockene Jahre und der Pegel des Sees sank. Um dem entgegen zu wirken, wurden viele Kanäle von den Hängen der Berge und zwischen den fünf Salzseen gebaut. Das eingeleitete Süsswasser verdünnte zwar den Salzgehalt, das wurde aber als das kleiner Übel angesehen. Das gute Geschäft konnte weitergehen. Aber während der Militärdiktatur von 1976-1983 wurden die Kanäle und Wasserschieber vernachlässigt, und als dann ab den 1980 Jahre der Niederschlag wieder zunahm, nahm das Schicksal seinen Lauf. Im Oktober und November des Jahres 1985 regnete es sehr viel und die Wassermassen überfluteten die Stadt Villa Epecuen, die am tiefsten Punkt der Umgebung lag. Alle Menschen konnten evakuiert werden, aber den Fluten konnte nichts entgegengesetzt werden. Man gab die Stadt auf. Achtung jetzt kommt’s: Im Jahre 1993!!! hatte die Flut ihren Höhepunkt von 10m erreicht! Die Stadt lag insgesamt 25 Jahre 7 Meter unter der Wasseroberfläche! Das kann man sich heute gar nicht mehr vorstellen. Man spaziert durch die Strassen zwischen den Ruinen, erkennt das Schwimmbad und den Spielplatz, die Gebäude stehen zum Teil noch da. Überall Rost. Der See hat sich beinahe wieder ganz in seine Ufer zurückgezogen. Am neuen Ufer südöstlich der Geisterstadt ist ein neues Strandbad entstanden. Hier trafen sich an diesem Freitag die Bewohner von Neu-Villa Epecuen, welches Carhué heisst und nicht mehr direkt an der Lagune liegt. Es wurde gebadet und gepicknickt bis die Sonne unterging. Wir genossen das warme, nur knietiefe Wasser auch sehr. Für die Nacht stellten wir uns neben den Friedhof, der ebenfalls lange Zeit unter Wasser gelegen war.
Nun ging es wieder zurück zur Küste. Die Strasse führte wieder über lange Zeit durch topfebene Pampa, der Kornkammer Argentiniens. Dann tauchten am Horizont Berge auf, die Sierra de la Ventana. Die so heisst, weil einer der Gipfel ein Loch (Ventane = Fenster) aufweist. Zu diesem Gipfel kann man vom Naturpark aus wandern, wir wurden aber wegen Filou nicht eingelassen. So fuhren wir in ein nettes Touri-Bergdörfli (stellt euch keine wirklichen Berge vor, der höchste Gipfel ist nur 1000müM). Hier kamen wir auf einem netten Campingplatz am Fluss unter und hatten eine grosse Auswahl an Restaurants. Da Wochenende, war der Ort auch nicht ausgestorben und die Souvenierläden machten gute Geschäfte. Am nächsten Morgen entdeckte ich auf Filous Spaziergang in der Ufersteilwand Löcher/Höhlen. Ich hatte keine Ahnung, was ich da anschaute, bis drei Sittiche geflogen kamen und sich auf die umliegenden Bäume setzten und mich anlärmten. Es waren die Höhlen von Felsensittichen, die wir später am Meer noch sehen würden.
Am Abend erreichten wir Bahia Blanca, wo Felix sein Jahresend-Mitarbeitergespräch hatte und ich für saubere Wäsche sorgte. Und das ganz ohne Jahresend-Mitarbeitergespräch! Übrigens gibt es für keinen von uns eine Lohnerhöhung. 🙂

Kilometer um Kilometer die selbe Landschaft
Unverhofft kommt oft. Wir dachten schon, wir müssten am Strassenrand übernachten!
Haus in der Ruinenstadt Villa Epecuen
der ehemalige Spielplatz steht noch im Wasser
Falkenfamilie
Das neue Strandbad an der Laguna Epecuen
 
Unser Übernachtungsort am alten Friedhof
Den Flamingos gefällt der Salzsee auch
Keifender Stelzvogel
Nisthöhlen von Loris
Hübsche Kerlchen
Etwas gross geratener Eingang zu einem Friedhof
Die Sierra  de la Ventana. Das Fenster ist sogar sichtbar auf dem Bild

Südlich von Bahia Blanca, an der Steilküste bei El Condor erstreckt sich über 12km die weltweit grösste Felsensittich-Kolonie. 35’000 bis zu 60cm tiefe Nester haben sich die Loris in die aus Sand- und Tonschichten aufgebaute Steilküste gebaut. Das wären dann also 70000 Elterntiere und deren Nachwuchs!!! Ihr könnt euch den Lärm kaum vorstellen. Kaum kamen wir näher, setzte das Gezeter ein. Wir blieben über Nacht, um das Spektakel am nächsten Morgen nochmals erleben zu können. Weiter gings auf einer Piste am Klippenrand. Auf den Stromleitungen sassen tausende Loris, im gelben Gras ergriffen Nandus (straussenähnliche Laufvögel) die Flucht, auf den Felsen im Meer tummelten sich Robben. Wunderbar. Übrigens hatten wir die Pampa verlassen und befanden uns jetzt an der patagonischen Küste. Und ja, der Wind wehte…
Ein Highlight der nächsten Tage war der Naturpark auf der Peninsula Valdez. In der Bucht von Puerto Piramides paaren sich Glattwale und bringen hier ihre Jungen zur Welt. Leider ziehen sie im November weiter, und wir sahen an der ganzen Küste keine Wale. Dafür aber Magellan-Pinguine, Robben und Seelöwen. An einem Morgen standen fuhren wir schon um sechs Uhr ab, um über Wellblechpisten zum Punta Cantor zu gelangen. Hier werfen sich Orkas bei Flut auf den Strand, um Robben zu fangen. Zwar ein gräusliges Unterfangen, aber doch faszinierend. Wir warteten soooooo lange, beobachteten die faulen Robben, suchten das Meer ab und gaben schlussendlich auf. Die Orkas liessen sich nicht blicken. Dafür kamen wir den Pinguinen am nächsten Aussichtspunkt sehr nahe. Die putzigen Kerlchen graben sich gleich neben dem Fussweg ihre Erdhöhlen.
Den ganzen Tag über musste Filou im Womo bleiben, am Abend genoss er dann seine Freiheit in Puerto Piramides. Hier auf dem Parkplatz haben wir die erste Begegnung mit europäischen Overlander. Wir lernen den glücklosen Udo kennen, der mit einem Stayr mit Wohnkabine unterwegs ist. Er führt auch ein Motorrad mit sich, und eben dieses versuchte jemand im Hafen Hamburg oder während der Überfahrt zu stehlen. Dabei rissen sie an allerlei Kabel herum was zur Folge hatte, dass die ganze LKW-Elektrik kaputtging. Er verbrachte 5 Wochen in einer Werkstatt in Montevideo, wo die Probleme anscheinend behoben wurden. Nun sass er aber auf der Peninsula Valdez und seine Lichtmaschine funktionierte wieder nicht. Er fühlte sich sehr hilflos und ausgeliefert.
Ebenfalls lernten wir hier Simon und Julia kennen (SIJU), welche mit einem selbstausgebauten Lieferwagen unterwegs sind. Sie gaben uns auch den Tip mit den Orkas, hatten sie doch am Tag zuvor eine ganze „Schule“ dieser Killerwale beobachten können.
Auch Herbert aus Altstetten mit seinem Landcruiser stand hier am Platz und musste sein Fahrzeug innwendig von Staub befreien, weil er ein Fenster etwas offengelassen hatte und den ganzen Tag auf Schotterpisten unterwegs war. ;-). Um uns herum standen viele argentinische Wohnmobile. Es war ein langes Wochenende und viele machten einen Ausflug zur Peninsula Valdez.
Ab hier hatten wir es ein klein wenig eilig. Schon seit Wochen erhielt ich Mails mit Sonderangeboten für Antarktisreisen. Lange Zeit wussten wir nicht, wann wir gehen sollten. Noch im Dezember? Januar oder gar erst Februar? Und für wie lange? Drei Wochen konnten wir uns einfach nicht leisten, aber 11 Tage waren dann doch etwas gar kurz. So kam eines Tages ein Angebot für eine 13 tägige Tour über den Polarkreis hinaus. Aber eben schon ab dem 22. Dezember über Weihnachten und Neujahr. Mir gefiel der Gedanke, genau in dieser Zeit beschäftigt zu sein und meine Liebsten zu Hause nicht unerträglich zu vermissen. Wir sagten also zu und suchten dann nach einem Ferienort für Filou, welchen wir bald fanden. Er wird die Feiertage im Hotel Canino Inti in Ushuaia verbringen. Als Teil der Familie mit Hundegesellschaft. Aber darum mussten wir uns langsam sputen. Aber wirklich nur langsam.
Ein nächstes tolles Tiererlebnis hatten wir nach einer langen Fahrt über eine furchtbare Piste. Dass man diese bei Regen besser nicht befahren sollte, sah man ihr an. Tiefe Furchen wechselten sich mit Wellblechgeschüttel ab. Kurz vor dem Ziel Punta Ninfas lag eine Sandverwehung auf dem Weg, die wir fast problemlos schafften. Ein paar Meter weiter standen wir an der Steilküste hoch über dem Meer, unten am Strand lagen Seelöwen. Da ich wusste, dass da irgendwo ein Seil hing, mit dessen Hilfe man zum Strand absteigen konnte, machte ich mich gleich auf die Suche. Filou kam mit und näherte sich immer wieder der Abbruchkannte. Ich hasse es, wenn er das macht! Irgendwann landet er 100m weiter unten!
Nur ein paar Meter vom unserem Standplatz fand ich die Abstiegsstelle. Aber zuerst einmal Mittagessen und richtige Schuhe anziehen. Filou musste oben bleiben. Ich habe keine Ahnung, was Seelöwen von Hunden halten. Unten angekommen spazierten wir an den Tieren vorbei. Die Alten liessen sich von uns nicht stören und dösten weiter. Die Jüngeren robbten davon und legten sich mit sicherem Abstand wieder an die Sonne. Ich hätte noch lange am Kiesstrand sitzen mögen und den Tieren zuschauen können. Felix drängte zum Aufbruch. Was? Nicht genau hier übernachten? Jänu halt. Wir fuhren zurück zur Sandwehe und hindurch und da standen Simon und Julia und wagten sich nicht weiter, da ihr Fahrzeug keinen 4×4 hat. So blieben wir stehen, um sie im Notfall rausziehen zu können. Und tatsächlich blieb der Renault stecken. Also zuerst mal viel Luft aus den Vorderreifen lassen und nochmals probieren. Und dann klappte das! Damit sie am nächsten Tag beim Rückweg (etwas bergauf) nicht in Not geraten würden, entschlossen wir uns, mit ihnen gemeinsam auf der Klippe zu übernachten. 🙂
Am nächsten Morgen schaffte es Simon fast mühelos durch den tiefen Sand und wir verabschiedeten uns. Sie mussten wieder Luft in ihre Pneus pumpen und auf uns warteten die Magellan-Pinguine bei Punta Tomba. Während wir zwei Stunden lang mit den süssen Watschelvögel auf Tuchfühlung gingen (oder sie eher mit uns), hatte Filou wieder Hausarrest.

Die Steilküste mit tausenden Nisthöhlen
Wolkengott ist hässig, weil ich die Loris aufscheuche
 
Der Falke wartet auf ein Jungtier
Seelöwen in La Loberia
unsere erste Nandu-Sichtung
Das darf auch mal sein. Samichlausfeier zu zweit
In der Area Natural Protegida Peninsula Valdés
Sonnenuntergang vom Parkplatz aus
 
Magellan-Pinguine
Frisch geborenes Robbenbaby. Wir  glauben nicht, dass es gelebt hat, es hat sich nicht bewegt.
"Strasse" zur Punta Ninfas
Der Abstieg zum Meer
Seelöwen hautnah
soooo knuddelig!
Und wieder rauf klettern
Die Flut hat beinahe den ganzen Strand gegessen
Übernachtung mit Simon und Julia (Siju) an der Punta Ninjas
Die Maggelan-Pinguine in der Reserva Punta Tombo
 
 
Flauschiges Pinguinenbaby
 
Ganaco
CZ-Reisebus mit Betten
Windturbinen in Patagonien. Wenn es da etwas mehr als genug hat, dann ist das Wind!
Hügel am Horizont! was für eine seltene Überraschung!
 

Wir blieben den holperigen Pisten treu und erreichten durchgeschüttelt den Ort Camarones, die argentinische Hauptstadt des… na, was wohl? Falsch! Es ist die „Hauptstadt“ des LACHSES! Vielleicht sollten sie über eine Namensänderung nachdenken. Es gibt nämlich Touristen, die kommen auf den Gedanken, dort Camarones essen zu wollen!!! Salmon tönt ja auch nicht so schlecht.
In Comodoro Rivadavia verbrachten wir wieder einmal eine Nacht in einer Stadt. Nicht gerade eine Schönheit. Es ist eine Ölstadt, deren Wahrzeichen ein staubiger Berg ist. Aber das Essen im Restaurant war recht gut. Im weiteren Streckenverlauf sahen wir viele Ölförderanlagen und Öltanks. Das Land rundum ist sehr karg und wir wundern uns, dass die Guanacos (Lamaart) und Pferde genug zu fressen finden in den stacheligen Büschen. Das Land rechts und links der Strassen ist immer eingezäunt. Die Guanacos können beinahe aus dem Stand über die 1m hohen Zäune springen. Aber immer wieder bleiben welche im Draht hängen und verenden jämmerlich. Auch neben der Strasse liegen viele totgefahrene Tiere. Da sind mir die Pisten schon lieber, da haben die Guanacos viel Zeit, den Weg frei zu geben.
Auf eben so eine Piste bogen wir ab, um zu den versteinerten Bäumen von Jaramillo zu gelangen. Das Land wurde noch karger und ringsum erhoben sich Tafelberge. Im Nationalpark darf nicht übernachtet werden, so hielten wir wenige Kilometer vor dem Eingang an und verbrachten die Nacht neben der Piste. In solchen Gegenden finde ich die Spaziergänge mit Filou sehr spannend. Da lagen blaugrüne und rote Steine herum und eindeutig auch versteinerte Holzstücke. Wohin sollte ich mich wenden? Ich wählte den grössten Busch aus als Ziel meines Spazierganges und geriet vom Staubtrockenen Boden in einen beinahe ausgetrockneten Bachlauf mit vielen Tierspuren. Keine davon gehörte einem der heimischen Pumas. Aber ein kleiner Graufuchs machte sich aus dem Staub und ein Hase kreuzte meinen Weg. Wieder beim Wohnmobil wartete Felix mit dem Essen auf uns. Wir schliefen gut in dieser absoluten Ruhe und dem sternenübersäten Himmel. Am nächsten Tag achteten wir darauf, dass die Ranger Filou im Auto nicht entdeckten, denn auch hier im Nationalpark gilt Haustierverbot. Nicht mal im Auto dürften die sein!
Der Rundgang zwischen diesen uralten versteinerten Baumriesen war eindrücklich und die Erklärenden Tafeln dazwischen und im kleinen Museum sehr informativ.

Camarones, die argentinische Hauptstadt des Lachses!
Die Ölstadt Comodoro Rivadavia vor dem Staubberg
 
Ölförderung in der Umgebung
Und am Strand liegen wieder Seelöwen
Auf dem Weg zum Basque Petrificado de Jaramillo
 
Sonnenuntergang am Strassenrand
Die Umgebung ist  wunderschön karg
Fundstück neben der Piste
Versteinerter Baum im Monumento Natural
35m langer Steinbaum
 
 
Sind wir auf dem Mond gelandet? Ausblick in die Meseta

Auf der selben Holperpiste ging es wieder zurück in Richtung Küste. Im Nationalpark Monte Leon wollten wir nochmals Pinguine schauen, wurden aber wegen Filou nicht eingelassen. Und da es in dieser sehr trockenen Gegend nichts anderes zu tun gibt, als fahren, waren wir schon bald und früher als berechnet in Rio Gallegos.
Um nach Ushuaia zu gelangen, muss man durch Chile fahren. Dafür braucht Filou ein Gesundheitsattest vom Tierarzt und eine Ausfuhrbewilligung von der Senasa (Veterinäramt). All diese Orte finden wir in der App i-Overlander, wo andere Reisende hilfreiche Hinweise hinterlassen. In Rio Gallegos lernten wir Andrea und Günter kennen. Wir wollten eben auf einen Parkplatz fahren, als wir auf der anderen Strassenseite ein Womo sahen, das unserem sehr ähnlich war. Und tatsächlich: Gleiches Fahrzeug, gleiche Kabine, nur andere Farbe. Und Andrea und Günter haben die Leerkabine selber ausgebaut. Sie waren in Rio Gallegos dabei, eine Antarktikreise zu buchen und werden einen Tag vor uns von Ushuaia aus in See stechen. Am nächsten Tag sehen wir uns am chilenischen Zoll von Weitem wieder, sie waren etwa 30 Personen vor uns und hielten einen 30 minütigen Abstand auch bei der Fährüberfahrt nach Feuerland bei.
Am Sonntagnachmittag trafen wir in Ushuaia ein und steuerten gleich das Shoppingcenter an. Die zweite Halbzeit des Finals Argentinien gegen Frankreich wollten wir unter Argentiniern erleben. War das ein sich freuen und leiden! Und nach dem entscheidenden Elfmeter tobten die Fans und wir freuten uns mit ihnen. Auf dem Weg in die Innenstadt waren wir Teil des Autocorsos, mit hupen, tröten und wehenden Fahnen machte die ganze Bevölkerung ihre Freude kund. Die Strassen waren bald verstopft von Autos und Fussgängern. Alles lag sich in den Armen, es wurde gejubelt und getanzt die ganze Nacht. Wir hatten einen Parkplatz gleich bei der Promenade am Beagle-Kanal ergattert mit Blick auf die ein- und ausfahrenden Expeditionsschiffe. Die nächsten Tage waren gefüllt mit Organisatorischem. PCR-Test, Autogarage für Ölwechsel und Schweissarbeiten finden, im Kaffeehaus gemütlich käfele und eine sichere Abstellmöglichkeit für Emma finden (während wir mit dem Schiff unterwegs sind). Schlussendlich landeten wir bei der Polizei und Felix fragte diese nach Rat. Ja, stellt das Wohnmobil gleich bei uns an den Strassenrand. Hier hat er rundum Kameras und wir werden auch es auch im Auge behalten. Könnt ihr euch sowas in der Schweiz vorstellen? 🙂
Nach getaner Arbeit spazierten wir in Richtung Marcial Gletscher, gingen aber wegen der tiefhängenden Wolken lieber zum Aussichtspunkt mit Blick auf Usuaia. Morgen können wir unsere warme Ausrüstung für die Expedition abholen, müssen nochmals Wäsche waschen, gehen mit Günter und Andrea Mittag essen und freuen uns auf unser Antarktis-Abenteuer. Wir melden uns danach wieder mit hoffentlich tollen Bilder! Bis dann mal FROHE WEIHNACHTEN UND EINEN GUTEN START INS NEUE JAHR!

Begegnung mit Andrea und Günter in Rio Gallegos
Die Marjorie Glen am Strand von Punta Loyola südlich von Rio Gallegos
Witzige Strassentafel, die vor starkem Wind warnt. Aber wo sind denn die Palmen?
Der Kratersee Laguna Azul kurz vor der chilenischen Grenze
Viele Vögel am Kraterrand...
...und am See.
Für eine Nacht sind wir in Chile
Die Fähre bringt uns über die Magellanstrasse nach Feuerland
Und plötzlich sind da wieder Wälder und Berge
Ushuaia, die südlichste mit Auto anfahrbare Stadt in Südamerikan
 
Angespannte Ruhe und tosender Jubel wechselten sich ab beim Publik Viewing im Einkaufscenter.
Der Jubel wurde in und durch die Strassen Ushuaia getragen!
Essen mit Blick auf unseren Parkplatz und die im Beaglekanal wartenden Expeditionsschiffe. Durch Kabelsalat.
 
Blick auf Ushuaia und den Beaglekanal
Der Wald oberhalb der Stadt
Der Wanderweg führt hinauf zum Martial Gletscher
Ausgediente Ski-Bergstation
Spaziergang die Skipiste hinunter

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2 Gedanken zu “Argentinien

  1. 11.2.23 8h a.m.
    Mit deinem spannenden Bericht, liebe Tina, starte ich nach einer sehr strengen Zeit in unsere Skiferien.
    Sitze in Bever im Bett und staune über eure Erlebnisse und Beobachtungen.
    Bei deiner Frage, was diese Blase am Strand sein könnte, packt mich der Gwunder und ich finde heraus, dass das die Vermehrungsmethode einer bestimmten Meeresschnecke sein könnte. In der Flüssigeit im Innern der Kugeln sollen die kleinen Schnecken heranwachsen.
    Hier herrschen z.Z. minus 14 Grad mit Aussicht auf strahlenden Sonnenschein. Ich bin gespannt und freue mich darauf, weiter zu lesen und zu erfahren, wie ihr die Antarktis erlebt habt.
    Sabine

    1. Liebe Sabine, danke fürs Nachforschen. Dazu fehlt mir oft die Geduld! Erhol dich gut und tanke viel Energie für die zweite Hälfte des Schuljahres!

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